Der sächsische Lehrplan schreibt vor, dass die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse eine "Facharbeit als komplexe Leistung" schreiben müssen. Sie sollen sich dabei mit einem selbst gewählten Thema intensiver auseinander-setzen, nach Möglichkeit eine eigenständige Forschungsleistung erbringen und darüber eine Hausarbeit schreiben.
Einige der Hausarbeiten, die im Umfeld von "Integration & Bildung" ent-standen sind, veröffentlichen wir hier:
In den Zeiten der Pandemie und des Home-Schooling fehlte den Schülerinnen und Schülern der Kontakt zu Freunden und Klassenkameraden. Umso wichtiger wurde die Kommunikation über die Sozialen Medien.
Unsere Schülerin Sima al Mokkdad hat sich in ihrer sozialwissenschaftlichen Hausarbeit mit den Schattenseiten sozialer Medien beschäftigt. Basierend auf einer selbst durchgeführten Befragung von 75 Schülern im Leipziger Goethe-Gymnasium untersuchte Sima "Die Wirkung von Cybermobbing in Bezug auf die Schönheitsideale von Jugendlichen".
Damit weniger Jugendliche wegen Hatespeech oder Fat-Shaming in Depressionen verfallen, müssen wir die Mechanismen und die Gründe des Mobbings zuerst verstehen, um dann wirksam dagegen vorgehen zu können. Dazu möchte die Arbeit unserer Schülerin einen Beitrag leisten.
Multilingualismus, auf Deutsch Mehr-sprachigkeit, Code-Switching, also der permanente Wechsel zwischen ver-schiedenen Sprachen und die damit einhergehenden Veränderungen in Wortschatz und Grammatik, sind Alltagserfahrungen der SchülerInnen von "Integration & Bildung". Täglich können wir in der Praxis erleben, was Sprachkontakt zwischen Deutsch auf der einen und den Herkunftssprachen, Arabisch oder Persisch, auf der anderen Seite bedeutet.
Unsere Schülerin Rayane Bakas hat das Phänomen der Mehrsprachigkeit in ihrer Heimat Marokko untersucht. Dort existiert seit Jahrzehnten ein Nebeneinander des Arabischen und des Französischen, der Sprache der ehemaligen Kolonialherren. Was bedeutet das für den Sprachgebrauch der marokkanischen Jugend heute? Das könnt ihr in Rayanes Arbeit nachlesen!
Hier die Studie zu einem archäologischen Thema. Es geht um den deutschen Abenteuer und Archäologen Max von Oppenheim, der 1899 am Tell Halaf in Syrien den Fund seines Lebens machte. Und wie seine Entdeckungen von der Fachwelt in Deutschland und Syrien aufgenommen worden sind.
Der Zweite Weltkrieg und jüngst wieder der Syrische Bürgerkrieg haben die Forschungen zum Tell Halaf zweimal fast zunichte gemacht. Lesen Sie dazu: "Die Ausgrabungen auf dem Tell Halaf und ihre Bedeutung für die Deutsch-Syrischen Beziehungen" von Roua Ali.
Egal wo sie stehen, egal, ob sie katholisch, orthodox, apostolisch oder evangelisch sind, egal in welchem Land sie sich befinden und in welcher Epoche sie erbaut wurden – eine Kirche erkennen wir meistens auf Anhieb. Ohne Schwierigkeiten unterscheiden wir sie von Wohnhäusern, Läden, Rathäusern oder Gerichtsgebäuden. Was macht eine Kirche zur Kirche? Der Turm mit den Glocken, die farbigen Fenster, der Grundriss als Kreuz oder als Basilika mit Apsis? Wie erklären sich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der mittelalterlichen Sakralarchitektur im Orient und in Mitteleuropa? Eine Auseinandersetzung mit dieser Frage bietet die Studie "Mittelalterliche Sakralarchitektur in Armenien und Mitteleuropa. Die Kathedrale von Ani und die Basilika von Wechselburg im Vergleich" von Melanya Harutyunyan.